Elektrosensibel

Veröffentlicht von Digital Detoxing Team am

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Elektrosensibel – Ein Überblick von Julie Boenig

Lesedauer 7 Minuten

Julie hat eigene Erfahrungen mit Elektrosensibilität gemacht und hat sich seitdem mit den unterschiedlichen Strahlungsquellen auseinandergesetzt. Lösungen für Verbesserungen der Beschwerden sind dabei sehr individuell. Dabei versucht Julie die Ursachen zu finden, diese zu verringern und dadurch ein gesünderes Leben zu ermöglichen. Unser Team wollte zunächst wissen, was bedeutet es Elektrosensibel zu sein und wie erkenne ich die Symptome. 

Was bedeutet Elektrosensibel eigentlich? Nachgefragt bei einer Expertin. – Januar 2022.
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Julie Christin Boenig
Digital Health Coach

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1. Elektrosensibel? Was ist Elektrosensibilität eigentlich? 

In jedem Lebewesen, also sowohl in Tieren als auch in uns Menschen, gibt es elektrische Ströme. Sie sind essenziell für z.B. Reizweiterleitung und sämtliche Stoffwechselvorgänge. Auch unsere Erde hat ein elektrisches Feld und versorgt uns mit natürlicher Energie.

Im Gegensatz dazu wird unser Körper durch sämtliche künstliche elektromagnetische Felder (EMF) von z.B. WLAN, Handy, Bluetooth und Co. enorm gestört. Daher sind im Prinzip alle Lebewesen elektrosensibel.
Das lässt sich am besten an folgender Metapher erklären: Wir alle wissen, dass Äpfel gesund sind, weil wir unseren Körper dadurch mit lebenswichtigen natürlichen Vitalstoffen, wie z.B. Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen versorgen.
Wenn wir jedoch anstelle von Äpfeln jeden Tag diese „Sauren Apfelringe“ aus Gelatine und jeder menge Zucker, essen würden, wäre das natürlich alles andere als gesund. Ganz im Gegenteil, es würde unserem Körper sogar schaden.
Übertragen auf elektromagnetische Felder stehen die „Sauren Apfelringe“ für die künstliche Strahlung von z.B. Smartphones und die Äpfel vom Bauernhof für die natürliche Erdenergie, mit der wir uns auftanken, wenn wir z.B. barfuß am Strand laufen oder im Bikini oder in Badehose auf einer Wiese liegen.
Heutzutage sind wir täglich von einer immer größer werdenden Menge künstlicher elektromagnetischer Felder umgeben. Dazu gehören nicht nur Mobilfunk und WLAN- Hotspots, sondern auch Elektrizität durch LEDs, Stromleitungen, Ladekabel und sämtliche elektrische Geräte im Haushalt.
Menschen, bei denen Symptome wie z.B. Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafprobleme, Energiemangel und Depressionen in direkter Verbindung mit elektromagnetischen Feldern auftreten, bezeichnet man als elektrohypersensibel. Man könnte sie auch die „Frühwarnsysteme unserer Zeit“ nennen, da sie die Auswirkungen  von Elektrosmog spüren. Denn schädlich ist ein Übermaß an EMFs, wie wir es heute erleben, für jeden Menschen. Die meisten bringen ihre Beschwerden jedoch nicht in Verbindung mit dem Smartphone auf dem Nachttisch oder dem Bluetooth Radio im Auto. Daher ist die Dunkelziffer an elektrohypersensiblen Menschen wahrscheinlich auch sehr hoch.

2. Warum ist das Thema für dich so interessant?

Meine Antwort auf diese Frage mag überraschend sein und ich muss etwas dafür ausholen. Ich hab mir nämlich schon als Kind sowas wie ein „Handy“ gewünscht. Zu der Zeit gab es das allerdings noch nicht oder nur als Autotelefon (ich werde demnächst 43 ;-)). Als es dann endlich so weit war, hab ich SMS getippt wie verrückt und ein Spaziergang ohne mein geliebtes Handy war nicht mehr denkbar. Mit WLAN und den ersten Smartphones war es dann komplett um mich geschehen. Jedes neues Gadget, das drahtlos funktioniert und mir vermeintlich mehr Unabhängigkeit gegeben hat, musste sofort her.
Meine Begeisterung für sämtliche drahtlos Technologien war allerdings schlagartig vorbei, als ich 2017 durch die Nutzung von Bluetooth Kopfhörern extreme Kopfschmerzen bekommen habe. Natürlich wollte ich den Zusammenhang meiner Schmerzen mit den AirPods zuerst nicht wahrhaben. Als ich etwas später dann mein nigelnagelneues iPhone nicht mehr ohne Kopfschmerzen und Unruhe-Gefühl in der Hand halten konnte, war es jedoch unmöglich, es zu leugnen: Ich war elektrohypersensibel geworden. In der Zeit danach habe ich mich dann tief in die Thematik von EMFs und deren Auswirkungen auf unseren Körper eingearbeitet. Außerdem habe ich Strategien entwickelt, um meine Symptome zu lindern und Technik trotzdem wieder in gesundem Maße nutzen zu können. Heute ist es meine Passion, über die Gefahr, die von EMFs ausgeht, aufzuklären, Menschen dabei zu helfen sich zu schützen und ihre Symptome zu lindern, ohne in die Steinzeit zurückkehren zu müssen.

3.Mein Daily Detox sieht wie aus?

Neben elektromagnetischen Feldern sind wir in unserer modernen Welt noch von einer Menge weiterer Umweltgifte umgeben. Das wichtigste ist daher, diese Schadstoffflut so gut es geht zu minimieren. Dazu gehört für mich z.B. Lebensmittel aus Bio-Anbau zu kaufen und zertifizierte Naturkosmetik und natürliche Reinigungsmittel wie z.B. Spüli und Allzweckreiniger zu nutzen.
Außerdem helfe ich meinem Körper täglich ein bisschen dabei, Giftstoffe wieder loszuwerden, die sich trotz aller Bemühungen noch in ihn hineinmogeln. Dazu reinige ich jeden Morgen meine Zunge mit einem ayurvedischen Zungenreiniger und trinke im Anschluss ein Glas lauwarmes Wasser mit dem Saft einer Zitrone oder einem ätherischen Zitronenöl. Danach rege meinen Lymphfluss mit Trockenbürstenmassagen, ätherischen Ölen und Trampolin springen an. Gerade zurzeit nehme ich auch regelmäßig Zeolith ein, um Schwermetalle, denen wir sogar draußen, an der frischen Luft ausgesetzt sind, schnell wieder loszuwerden.

Sehr wichtig ist mir auch eine gesunde Schlafroutine, da unser Körper vor allem nachts entgiftet. Dafür braucht er viel Ruhe und genügend Tiefschlafphasen. Das heißt für mich blaues Licht von TV und Computer ab 20 Uhr so gut es geht zu meiden oder Blue Light Blocking Glasses zu nutzen, mich abends mit positiven Dingen zu beschäftigen, mich auf das wofür ich dankbar bin zu fokussieren und dann spätestens um 22 Uhr im Bett zu liegen.

4. Was bedeutet digitale Balance für dich?

Mit dem ersten Smartphone, das ich hatte, war ich vor allem begeistert davon, durch das ständig Online sein können, unheimlich viel Zeit zu sparen. In der S-Bahn konnte ich meine Zeit nutzen, um Überweisungen zu tätigen, E-Mails zu schreiben, neue Sneaker zu shoppen und mich über die neuesten Ernährungstrends zu informieren. Im Gym habe ich zwischen den Übungen noch schnell ein paar Dinge auf meine Amazon Einkaufsliste gesetzt und geschaut, wie das Wetter am Wochenende werden soll. Und abends im Bett wurden dann nochmal eben Preise für die nächste vermeintliche „Must-have“ Handtasche verglichen und Facebook gecheckt. Das Gegenteil davon bedeutet für mich digitale Balance. 😉 Also, das Smartphone oder auch Tablet nur in Situationen zu nutzen, in denen es wirklich nötig ist. Z.B. für ein dringendes Telefonat unterwegs oder dem Googeln nach einer Wegbeschreibung.
Heute hält mein iPhone Akku 3 Tage, da es die meiste Zeit des Tages im Flugmodus ist und ich so viel wie möglich am PC erledige. Durch eine Rufumleitung auf mein Festnetz bin ich trotzdem erreichbar.
Alles, was ich online recherchieren oder erledigen möchte, kommt bei mir auf eine handschriftliche Liste, die ich dann an speziell dafür reservierten Zeiten am Laptop abarbeite. Dadurch bin ich wesentlich weniger Strahlung ausgesetzt, reduziere meine Bildschirmzeit, arbeite effektiver und lasse mich nicht so schnell durch eintreffende Nachrichten oder Anrufe ablenken. Meine Elektrohypersensibilität habe ich unter anderem mit dieser Vorgehensweise extrem lindern können.
Außerdem ist es ein echter Segen S- und U-Bahnfahrten und generell Wartezeiten wieder so zu verbringen, wie es früher einmal war: ein Buch zu lesen, meine Mitreisenden zu beobachten oder einfach nur die Gedanken schweifen zu lassen.

5. Wie kann ich mir ein Coaching bei dir vorstellen?

Meine Coachings finden Online per Zoom oder per Telefon statt. Klienten, die (noch) nicht elektrohypersensibel sind, sich aber trotzdem vor Elektrosmog schützen wollen, helfe ich Gefahrenquellen in ihrem Zuhause und überall dort zu erkennen, wo sie sich am meisten aufhalten. Viele solcher Quellen bleiben nämlich oftmals unerkannt und strahlen ständig munter vor sich hin, ohne dass man damit rechnet. Ein Beispiel dafür sind Streaming Geräte für z.B. Fernseher oder auch Lautsprecherboxen. Selbst, wenn WLAN komplett deaktiviert ist, bauen einige dieser Geräte ein eigenes WLAN Netzwerk auf. Dies ist dann immer aktiv, selbst wenn man ein LAN Kabel angeschlossen hat.
Da jeder Mensch unterschiedliche Anforderungen an den Umgang mit Technik hat, erarbeite ich gemeinsam mit meinen Klienten individuelle Lösungen. So kann Elektrosmog reduziert und Technik clever genutzt werden.
Wenn sie bereits Symptome in Verbindung mit EMFs wahrnehmen, helfe ich ihnen außerdem dabei, herauszufinden, welche Geräte und Strahlungsquellen welche Art von Beschwerden auslösen. Im zweiten Schritt erarbeiten wir dann auch hier Lösungen, um die Belastung so gut es geht zu reduzieren. Da Elektrohypersensibilität sehr häufig auch in Zusammenhang mit einem Vitalstoffmangel und einer Toxin-Belastung (z.B. Schwermetalle und Chemikalien) steht, berate ich sie auch in Bezug auf das Meiden von Schadstoffen, Entgiftung und Ernährung. 

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Hier gibt Julie Boenig noch wertvolle Tipps zum austesten für Alle. Gegen elektrosensible Symptome.  

Der einfachste und erste Schritt, um Elektrosmog zu reduzieren ist, das hauseigene WLAN zumindest nachts abzuschalten. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, schließt sämtliche Geräte, die mit dem Internet verbunden werden, an ein LAN/ Ethernet Kabel  an. Auf diese Weise kann WLAN auch tagsüber deaktiviert bleiben. Es ist sogar möglich, Smartphones und Tablets über einen Adapter mit LAN zu verbinden.

Außerdem empfehle ich, generell auf Bluetooth zu verzichten und für Telefonate mit dem Handy den Lautsprecher zu nutzen. Das Gerät sollte dabei mindestens 30 cm vom Körper entfernt liegen. Wenn das nicht möglich ist, kann auch ein spezielles Headset mit Luftröhrentechnik genutzt werden.

In meinem kostenlosen Daily Detox Guide gibt es noch weitere Tipps, wie man sich und seinen wertvollen Körper generell vor Umweltgiften und auch vor unnötigem Elektrosmog schützen und Technik clever nutzen kann.

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➢ Otterndorf, Niedersachsen, Deutschland

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Julie Boenig

Digital Health Coach für Elektrosensibilität

Du hast Kopfschmerzen, Herzrasen und Konzentrationsprobleme wenn du dein Smartphone nutzt? Ich helfe dir dabei, dass du Technik wieder in gesundem Maße nutzen und deine Elektrosensibilität überwinden kannst.

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